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Bevor neue Wirkstoffe zugelassen werden können, müssen sie eine Reihe klinischer Studien durchlaufen. In diesen werden Daten zur Wirksamkeit und Sicherheit neuer Medikamente gesammelt und ausgewertet. Die Studien sind zudem wichtig, um Informationen darüber zu erhalten, wie eine Behandlung sich auf die Lebensqualität von Patient:innen auswirkt. Die in den Studien erhaltenen Daten werden dann bei den Zulassungsbehörden und Kostenträgern im Gesundheitswesen eingereicht, die diese prüfen und schließlich über die Marktzulassung beziehungsweise die Kostenübernahme für Therapien entscheiden. In Deutschland ist in der Regel das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) oder das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) für die Prüfung klinischer Studien zuständig.
Der Grundstein unseres Unternehmens wurde durch den Chemiker Dr. Paul Janssen in Belgien gelegt. Der ambitionierte und hartnäckige Wissenschaftler begann seine Forschung zunächst in einem kleinen Labor im Geschäft seiner Eltern. 1953 ließ er seine Träume Wirklichkeit werden und gründete das Unternehmen Janssen, das schnell zu einer wichtigen internationalen Entwicklungsstätte wegweisender Medikamente wurde. Sein Forscher- und Innovationsgeist prägen das Unternehmen Janssen noch heute. Er selbst wirkte bis zu seinem Tod im Jahr 2003 an unserer Forschung mit.
Seit 1959 ist Janssen auch in Deutschland vertreten und ist hier inzwischen die Nummer zwei der forschenden Pharmaunternehmen. Was den belgischen Chemiker Paul Janssen Zeit seines Lebens zu medizinischer Pionierarbeit antrieb, dient uns bei Janssen nach wie vor als Leitfaden für unser Handeln. Seit 1961 sind wir Teil des Gesundheitskonzerns Johnson & Johnson und gehören damit zu einer globalen Unternehmensfamilie, die sich in ihrem Credo dazu verpflichtet hat, stetig an einem besseren Leben für Menschen weltweit zu arbeiten. Daher liegt das Ziel unserer Forschung darin, Krankheiten zu heilen, Schmerzen zu lindern und das Leben der Patient:innen zu verlängern. Und das schaffen wir mit Erfolg: Seit 2014 sind in Deutschland 16 Medikamente neu eingeführt worden. Allein im Jahr 2019 wurden in Deutschland 4,6 Millionen Menschen mit Medikamenten von Janssen behandelt. Insgesamt 18 Wirkstoffe aus dem Hause Janssen stehen aktuell auf der Liste der unverzichtbaren Arzneimittel der Weltgesundheitsorganisation (WHO).
Im Kampf gegen Erkrankungen flossen weltweit 2019 fast 8 Milliarden Euro in unsere Forschung und Entwicklung, rund 7.500 unserer Mitarbeiter:innen sind in diesem Bereich beschäftigt. Allein in der EMEA-Region betreiben wir acht Forschungs- und Entwicklungszentren sowie neun Produktionsstätten für unsere Arzneimittel. Weltweit konzentriert sich unsere Forschung und Entwicklung auf die folgenden Bereiche:
Morbus Crohn
Colitis ulcerosa
Atopische Dermatitis
Psoriasis
Bullöses Pemphigoid
Autoimmunhämolytische Anämie
Syst. Lupus erythematodes
Sjögren Syndrom
Fetale Erythroblastose
Angeborener fetaler Herzblock
Fetale Thrombozytopenie
Psoriasis-Arthritis
Riesenzellarteriitis
Rheumatoide Arthritis
Prostatakarzinom
Urothelkarzinom
Tumor-agnostisch
Lungenkarzinom
HIV
Hepatitis D
RSV
Escherichia coli
Lepra
Tuberkulose
Dengue Virus
Depression
Multiple Sklerose
Myasthenia gravis
Chron. inflammat. Demyelin. Polyneuropathie
Idiopath. inflammat. Myopathie
Alzheimer Demenz
Epilepsie
Autismus
Pulmonal Arterielle Hypertonie (PAH)
Retinitis pigmentosa
Achromatopsie
Makuladegeneration
Thrombose
Diabet. Makulaödem
Akutes Koronarsyndrom
Vorhofflimmern
Schlaganfall
Mantelzell-Lymphom
Non-Hodgkin-Lymphom
Multiples Myelom
Akute Myeloische Leukämie
Akute Lymphatische Leukämie
Neben der Entwicklung neuer Medikamente in diesen Indikationen ist ein weiteres Ziel unserer Forschung, in der Zukunft schwere Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und durch gezielte medikamentöse Intervention zu verhindern, aufzuhalten oder sogar umzukehren, bevor klinische Symptome entstehen (Disease Interception). Im Janssen Human Microbiome Institute, der weltweit größten Einrichtung zur Erforschung des menschlichen Mikrobioms, forschen wir gemeinsam mit Partnern an den Bakterien auf, in und um den menschlichen Körper, um ihren Nutzen für zukünftige Therapien zu untersuchen. Im Rahmen der Companion Diagnostic möchten wir außerdem dafür sorgen, dass Ärzt:innen passende Blutuntersuchungen und Gewebetests zur Verfügung stehen, um voraussagen zu können, ob Patient:innen auf unsere Medikamente ansprechen werden.
Von der ersten Idee eines neuen Arzneimittels bis zu seiner Zulassung kann es zehn Jahre oder länger dauern. In dieser Zeit durchlaufen neue Wirkstoffe vier Phasen interventioneller, klinischer Studien.
Bevor eine klinische Studie durchgeführt werden
darf, muss je nach Medikament und Art der Studie das Bundesamt für
Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) oder das Paul-Ehrlich-Institut
(PEI) und die Ethikkommission der Durchführung zustimmen. Auf diese
Weise wird gewährleistet, dass die geplante medizinische Studie
akzeptabel ist. Dazu gehört beispielsweise, dass alle Teilnehmer:innen
umfassend über mögliche Risiken, aber auch die Vorteile der Studie
informiert wurden. Außerdem muss sichergestellt werden, dass alle
Prüfärzt:innen, die die medizinische Studie durchführen werden, in der
Lage sind, angemessene Maßnahmen zu ergreifen, um die
Studienteilnehmer:innen jederzeit vor möglichen Schäden, zum Beispiel
aufgrund von auftretenden Nebenwirkungen, zu bewahren.
Um diese rechtlichen und ethischen Standards zu erfüllen, haben wir bei Janssen interne Grundsätze für die klinische Forschung erarbeitet, die weltweit in unserem Unternehmen gültig sind und uns zu umfassenden Maßnahmen verpflichten. Egal, wo und von wem unsere Studien durchgeführt werden, wir stellen folgende Punkte sicher:
Um zu gewährleisten, dass unsere klinischen Studien diesen rechtlichen und ethischen Standards entsprechen, führen wir sie unter Einhaltung von internationalen Richtlinien, einschließlich der Richtlinien der International Conference on Harmonization (ICH), der Deklaration von Helsinki und der nationalen Grundsätze der Guten Klinischen Praxis (GCP) durch.
Alle Mitarbeiter:innen bei Janssen und alle Prüfärzt:innen, die für uns klinische Studien durchführen, müssen an Schulungen zu den bei uns verwendeten Richtlinien der ICH und GCP teilnehmen. Bei länderübergreifenden Studien gewährleistet unser konzernweiter Prozess zur Sicherstellung der Compliance, dass alle diese Anforderungen auch in allen beteiligten Ländern eingehalten werden.
Unsere Abteilung für Arzneimittelsicherheit ist für die Überprüfung der Wirksamkeit und Sicherheit des Medikaments in jeder klinischen Studienphase zuständig und bestimmt aus diesen Daten das Nutzen-Risiko-Profil. Übersteigt das Risiko für Patient:innen den zu erwartenden Nutzen, wird das Design der Studie geändert oder die Entwicklung des Medikaments vollständig gestoppt.
Für Ärzt:innen und Apotheker:innen bietet diese Website weitere Informationen rund um derzeit in Deutschland laufende Studien. Aufgrund des Patientenschutzes durch das Heilmittelwerbegesetz ist es nicht möglich, diese Informationen für den engen Fachkreis öffentlich bereit zu stellen. Loggen Sie sich daher, wenn Sie Arzt, Ärztin oder Apotheker:in sind, bitte mit Ihrem DocCheck-Login ein.
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