Um diese Vision eines Tages Wirklichkeit werden zu lassen, hat Janssen es sich zur Mission gemacht, Experten aus dem Gesundheitssystem zu diesem Thema zusammen zu bringen und den gesamtgesellschaftlichen Diskurs anzuregen. Im Rahmen eines sogenannten co.labs wurden die Möglichkeiten und nötigen Rahmenbedingungen für Disease Interception mit Experten aus verschiedenen Bereichen genauer beleuchtet. Unter ihnen waren Hochschulprofessoren, Start-Ups und etablierte Player des Gesundheitswesens, wie zum Beispiel die Krankenkassen. Die Zusammensetzung der Expertenrunde war ungewöhnlich. Denn nur selten kommen im Gesundheitsbereich so diverse Hintergründe an einem Tisch zum selben Thema zusammen. Doch diese vielfältigen Blickwinkel braucht es, um das Thema Disease Interception zu diskutieren und voran zu treiben. Aber auch die Form des Dialogs war etwas Besonderes. Um mehr zu schaffen, als nur zu Diskussionen anzuregen, nutzte Janssen das Konzept des co.labs.
Die Idee des co.labs ist es, bei komplexen Sachverhalten über verschiedene Iterationsschritte zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen. Nach dieser kreativen Methodik erarbeitete das Expertenteam in intensiver Gruppenarbeit verschiedene Szenarien, um die Chancen und offenen Fragestellungen der Disease Interception greifbarer zu machen. „Das Thema Disease Interception ist so neu, dass es eine breite und sorgfältige Diskussion braucht, noch bevor wir eine gesundheitspolitische Umsetzung angehen können“ berichtete Robert Klöckers, HEMAR Strategic Project Manager bei Janssen Deutschland. Diskutiert wurde in den co.labs zum Beispiel, welche Verantwortung der Patient für sein eigenes Gesundbleiben übernehmen kann. Sollte es eine zentrale Institution geben, die über die Behandlung von Patienten entscheidet? Auch über das Thema Daten wurde viel gesprochen: Wofür sollen weiterhin Gesundheitsdaten gesammelt werden, wenn die bereits verfügbaren gar nicht genutzt werden können? Welche digitalen Lösungen sind denkbar? Diese und weitere Fragen wurden in Workshops zu Szenarien verdichtet, um die Komplexität der Anforderungen noch besser abbilden zu können.
Ziel der Co.labs und des gemeinsamen Positionspapiers ist es, die neuen Möglichkeiten und Herausforderungen für unser Gesundheitswesen auf den Prüfstand zu stellen und weitere Lösungsansätze für rechtliche, ethische und medizinische Fragen zu bieten. „Wir wollen das wichtige Zukunftsthema Disease Interception aktiv vorantreiben und das geht nur gemeinsam mit Experten und ihren unterschiedlichen Blickwinkeln.“, so Tim Jäger, Senior Country HEMAR Manager Immunology bei Janssen Deutschland.
Neben der bisherigen Veröffentlichung wird das Positionspapier am 27.8.2020 in der Fachzeitschrift des Thieme Verlags „Gesundheitsökonomie und Qualitätsmanagement“ erscheinen. Das Positionspapier ist hier kostenfrei abrufbar.
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